Für eine Welt ohne Gentechnik
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Nanotechnologie
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
"Gentechmaus" aus dem Internet
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- Kategorie: Patente
Heute findet eine zunehmende Kommerzialisierung bei der Patentierung von gentechnisch veränderten Versuchstieren statt - von der Maus bis zum Menschenaffen. Bild: Testbiotech
In den letzten Jahren wurden immer mehr „Tiermodelle“ entwickelt, die bestimmte menschliche Krankheiten im Körper von Mäusen oder anderen Säugetieren simulieren sollen. Es gibt Alzheimer-Mäuse, Herz-Kreislauf-Ratten und viele andere Tiermodelle, die der Erprobung neuer Therapien und Arzneimittel dienen sollen. Im Internet boomt laut einem neuen Bericht von Testbiotech die Werbung mit patentierten gentechnisch manipulierten Tieren. Die Anbieter schrecken nicht davor zurück, mit Discount-Angeboten und Werbegeschenken neue Kunden zu ködern. Versprochen wird eine schnelle und preiswerte Lieferung von Mäusen und Ratten, die mit synthetischen Genen manipuliert werden. Dabei kann jede beliebige Stelle im Erbgut ausgewählt werden. Von etwa 15.000 € aufwärts gibt es das kranke Tier von der Stange. Es wird darauf hingewiesen, dass jede Anfrage streng vertraulich behandelt wird. Der Bericht dokumentiert die zunehmende Kommerzialisierung und Patentierung von gentechnisch veränderten Versuchstieren von der Maus bis zum Menschenaffen. „Das maßgeschneiderte Tierversuchsmodell wird heute als lukratives Produkt gehandelt, von Patenten geschützt und massiv beworben. Vor diesem Hintergrund wäre es naiv anzunehmen, dass der Anstieg der Versuche mit gentechnisch veränderten Tieren durch medizinische Notwendigkeiten begründet ist“, sagt Christoph Then von Testbiotech.
Zürcher Kantonsregierung gegen kantonales Anbauverbot
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- Kategorie: Moratorium
Die Zürcher Kantonsregierung spricht sich auch klar für die Freisetzungsversuche aus. Bild: SAG
Der Zürcher Regierungsrat spricht sich gegen eine Motion aus, die ein kantonales Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen verlangt. Eine gentechnikfreie Produktion müsste, wenn dies von den Stimmberechtigten verlangt wird, mit einer Verlängerung des Gentechnik-Moratoriums über 2017 hinaus gesamtschweizerisch geregelt werden, schreibt der Regierungsrat. Eine Umfrage des Bundes in der Bevölkerung habe ergeben, dass die Akzeptanz der Gentechnik, wie bei anderen Technologien auch, stark von Nutzen und Risiken abhänge. Wenn der Nutzen im Vergleich zum Risiko sehr gross sei, werde der Markt nach solchen Produkten verlangen. Die Kantonsregierung spricht sich auch klar für die Freisetzungsversuche aus. Damit die Forschung Entwicklungen für einen zukünftigen Markt hervorbringen und deren Anwendung unter lokalen Anbaubedingungen prüfen könne, müsse sie die fachlichen Kompetenzen in den neuen Technologien haben. Dazu seien insbesondere Freisetzungsversuche nötig, um alle agronomischen und umweltrelevanten Eigenschaften zu untersuchen.
Gibt es einen Unterschied zwischen natürlichen und synthetischen Nanomaterialien?
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- Kategorie: Nanotechnologie
Die Natur soll jährlich einige Tausend Millionen Tonnen Nanomaterialien produzieren. Zu den natürlich vorkommenden Nanopartikeln gehört nebst vielen anderen der Rost (Eisenoxide). Bild: wikipedia
Geht es um die Frage, ob synthetisch hergestellte Nanomaterialien ein Risiko für Mensch und Umwelt darstellen oder nicht, so wird häufig das Argument herangezogen, es gebe in der Natur seit jeher die unterschiedlichsten Nanomaterialien. Dies bedeute, dass sich die Umwelt und der Mensch im Umfeld von Nanomaterialien entwickelt hätten und synthetische Nanomaterialien folglich kein oder kaum ein Risiko darstellen würden. Tatsächlich sind einige Wissenschaftler der Meinung, dass die Nanowissenschaft lediglich Partikel produziere, welche in der Natur bereits gebildet wurden. Andere nehmen dagegen den Standpunkt ein, synthetische Nanomaterialien seien neu und einzigartig und dass sie bisher in der Natur nie vorkamen. Dieser grundsätzlichen Frage geht ein kürzlich publizierter Fachartikel nach. Heute herrscht Einigkeit, dass seit der Geburtsstunde der Nanotechnologien in den 1980er Jahren, die Entwicklung und Anwendung von Nanomaterialien astronomisch zugenommen haben. Unbestritten ist auch, dass die Nanostrukturen einzigartige chemische und physikalische Eigenschaften haben und deshalb Effekte auf Mensch und Umwelt haben könnten.
Marsch für eine zukunftsfähige Landwirtschaft
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- Kategorie: Saatgut
Weltweit gingen Menschen gegen die industrielle Landwirtschaft auf die Strasse. Bild: SAG
Am 23. Mai gingen in Basel, Bern und Morges zusammen über 3'000 Menschen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft auf die Strasse. Auch in weltweit über 400 anderen Städten gab es Protestkundgebungen gegen die Folgen der industriellen Landwirtschaft. Einen «March against Monsanto» gab es erstmals im Mai 2013 in den USA. Inzwischen gibt es solche Kundgebungen gegen das Machtgehabe der Konzerne auf der ganzen Welt. Denn die industrielle Landwirtschaft, die durch der Agrokonzerne gefördert wird, ist vor allem auf ökonomische Gewinne ausgerichtet. Sie funktioniert nur mit einem massiven Einsatz von Pestiziden, die Menschen, Tiere und Pflanzen bedrohen. Auch der Saatgutmarkt wird immer mehr durch die mächtigen Agrokonzerne wie den US-Agrarriesen Monsanto oder die Basler Syngenta kontrolliert. Auch Patente auf Pflanzen verstärken die Monopolisierung beim Saatgut und die führen zu zusätzlichen Einschränkungen der Rechte von Kleinbauern im Süden. Für Schlagzeilen sorgten in den vergangenen Wochen auch Gerüchte, dass Monsanto Syngenta übernehmen könnte. Der US-Konzern ist führend beim Saatgut, Syngenta ist der weltgrösste Hersteller von klassischen Pestiziden gegen Insekten, Unkräuter und Pilze. Auch in Morges (VD) nahmen rund 1500 Teilnehmern an der Kundgebung teil. Der US-Konzern Monsanto hat seinen Sitz für Europa, Afrika und den Mittleren Osten in Morges.
Patentierung von Gentech-Affen zurückgezogen
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- Kategorie: Patente
Sämtliche Patentansprüche, die auf Tiere oder Menschenaffen gerichtet sind, sollten aufgegeben werden. Bild Clipdealer
Die Firma Bionomics will auf Patentansprüche, die gentechnisch veränderte Schimpansen als Erfindung beansprucht werden, teielweise verzichten. Gegen das Patent hatte die SAG 2014 zusammen mit rund einem Dutzend Organisationen Einspruch eingelegt. Das Patent wird sich demnach nicht mehr auf gentechnisch veränderte Tiere erstrecken. Bionomics wurde das Patent, das Tiere wie Schweine, Schafe, Hunde und Katzen und sogar Schimpansen beansprucht, im Juli 2013 vom Europäischen Patentamt zugesprochen. Die Tiere sollten mit menschlichen Genen manipuliert werden, die an der Entstehung von Krebskrankheiten beteiligt sind. Eine endgültige Entscheidung des Europäischen Patentamts ist noch nicht gefallen, es ist aber zu erwarten, dass die Änderungswünsche der Patentinhaberin akzeptiert werden. Die Firma Bionomics hat jedoch noch weitere Patente angemeldet und auch erhalten, in denen ebenfalls Schimpansen beansprucht werden. Vor diesem Hintergrund fordern jetzt mehrere der einsprechenden Organisationen Bionomics auf, ihren Umgang mit diesen Patenten generell zu überdenken.
Nur Agrarkonzerne profitieren von Agrar-Hilfe für Afrika
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- Kategorie: Lebensmittel
Die Entwicklung einer kommerziellen Saatgutindustrie in Subsahara-Afrika (SSA) wird zu einem hohen Grad
an Industrie-Konzentration führen. Bild: Clipdealer
Das African Centre for Biodiversity (ACB) hat gemeinsam mit Brot für die Welt eine Studie vorgelegt, die das „Water Efficient Maize for Africa“ - Projekt (WEMA) auf seine Effizienz gegen Hunger in Zeiten des Klimawandels prüft. Die Studie kommt zum Schluss, dass vor allem die Interessen der Agrarkonzerne und nicht der Kleinbauern unterstützt werden. Das WEMA-Projekt unter anderem von der Gate-Stiftung und dem Saatgut-Giganten Monsanto unterstützt. Das Subsahara-Afrika wird in den kommenden Jahrzehnten besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen sein. Daher wurden von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (UNFAO) unter dem Begriff „Climate Smart Agriculture“ Konzepte entwickelt. Eines davon ist das WEMA-Pojekt, das sich mit Maissorten befasst, welche Dürreperioden besser überstehen sollen. Dabei werden hauptsächlich gentechnisch manipulierte Maissorten oder Hybridmais eingesetzt. Dies kommt für die Bauern doppelt teuer, da das Saatgut nicht von ihnen selbst vermehrt werden kann, sondern jedes Jahr neu gekauft werden muss und für einen erfolgreichen Anbau Dünger und Pestizide gebraucht werden.